Männer in Häschenstellung
Hallo liebe Chris,
hallo ihr alle,
ich glaube, seit Sauerthal benutzen wir diesen Begriff
Klingt urkomisch, man kann auch super Späße damit machen,
dennoch gibt es einen ernsten Hintergrund dafür.
Wie bitte kommt ein Mann in die "Häschenstellung"?
Wenn er ahnt, dass seine Frau "irgend etwas“ hat,
aber beim besten Willen nicht herausfinden kann, was dies denn ist.
Beim "besten Willen" - das meine ich genauso, wie ich es schreibe.
Im Gegensatz zu uns Frauen können Männer nicht so gut in andere Menschen hineinf ühlen.
Wir Frauen können das prima.
Stellen wir uns mal vor, eine Freundin erzählt uns, sie hätte Kopfschmerzen. Da geht eine Frau mit einem Weitwinkelobjektiv heran. Sie erinnert sich, wie Kopfschmerzen sind, fühlt in diese Freundin hinein, weiß auch sofort, was dies für das gesamte Umfeld der Freundin bedeutet.
Erzählt die gleiche Freundin unserem Mann von den Kopfschmerzen, so wird er mit einer Art Fernrohr auf diese Freundin schauen. Er wird wissen, sie wird zickig sein und genervt, vermutlich muss ihr einer eine Kopfschmerztablette bringen, und ihr armer Mann wird sie ertragen müssen. Nach einer Nacht guten Schlafes wird die Krise dann hoffentlich überstanden sein.
Männer nehmen ganz anders wahr als Frauen.
Wenn wir Frauen also annehmen, sie könnten uns an der Nasenspitze ansehen, was wir denn haben, irren wir uns.
Männer können eher eine Art Alarmglocke spüren: hier stimmt was nicht!! Aber sie haben nicht die Fähigkeit, von alleine herauszufinden, was ihre Frauen denn so haben. Diese Frage hören wir nicht von Frauen, sondern von Männern: "Was hast du denn JETZT schon wieder ??" Diese Frage ist ihr Ernst! Das meinen sie so!
Sie können uns wirklich nur verstehen, wenn wir uns ein Schild um den Bauch hängen:
Ich habe schlechte Laune, liebe dich aber trotzdem.
Da Männer immer generalisieren, sollten wir dem entgegensteuern:
Ich schlafe grundsätzlich richtig gerne mit dir, nur eben jetzt gerade nicht.
Und Männer sind Macher, fühlen sich also von allem und jedem zur Tat angetrieben:
Liebling, wenn ich dir sage, dass mein Chef ein Idiot ist, dann bedeutet das nicht, dass du ihn verkloppen sollst.
Wenn ich sage, ich mag den kalten Winter nicht, dann sage ich das einfach nur so, und nicht , weil ich verlange, dass du die Heizung höher stellst.
(es gibt da ein Buch, in dem das nochmal erklärt ist, eines von diesen Venus und Marsbüchern)
Allein durch ihr "andersdenken" sind Männer ganz schnell verunsichert.
Wenn wir uns ihnen nicht mitteilen, wenns geht in ihrer Sprache, dann verunsichern wir sie, drücken wir sie in die Häschenstellung.
Und dort finden sie alleine auch nicht wieder heraus.
Meistens können sie auch die Brücke zu uns dann nicht bauen.
So gerne sie auch aus der Häschenstellung wieder hinaus kommen würden - sie können es nicht.
Dies kann eher das weibliche Prinzip.
So, wie die Männer senkrecht sind, sind wir waagerecht.
Wir sind die Brückenbauer.
Die Reinfühlerinnen.
Na, jedenfalls musste ich an diese Häschenstellung denken, als du liebe Chris (in etwa)schriebst: Er ahnt schon was, weiß nicht , was mit mir los ist.
Ich erkläre das hier mal, weil ich mir vorstellen kann, dass es hilft, dies zu wissen.
Wie auch das Wissen, dass wir, wenn wir uns nicht immer weiter von unseren Göttergatten entfernen wollen, ja sowieso WIR diese Brücke zu ihnen zurück schließlich selber bauen müssen.
Da macht es doch Sinn,
die Brücke gar nicht erst einzureißen,
lieber im Fluß zu bleiben,
uns mitzuteilen,
in Männersprache.
Und unseren Männern die brückenlose Kluft und die Häschenstellung zu ersparen.
Außerdem sind Männer in Häschenstellung äußerst unattraktiv, denn wir lieben dafür ihre Stärke viel zu sehr.
Hier liegt eher unser Sexus.
Wir kippen unseren Mülleimer ja auch nicht in der Küche extra noch mal aus, bevor wie ihn zur Tonne tragen.
Warum also Brücken einreissen?
Und wozu?
Teilen wir unsere Schokolade doch lieber gleich,
und widmen unsere Kräfte sinnvolleren Dingen
Lieber Gruß
Biggi