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Mathematik und Empfängnis

Mathemathik und Empfängnis

Mathematik und Empfängnis

 

Ich weiß, meine Lieben, es scheint soo ungerecht, sooo gemein, dass anscheinend manche Frauen ganz einfach schwanger werden, manche wieder nicht.

Warum können es die einen, und weshalb scheint dies anderen Frauen so unendlich schwer zu fallen ?

 
Ich möchte mich jetzt einmal wagen, mich aus der unmittelbaren Beziehung zur Empfängnisfähigkeit  heraus zu lösen.
Und da gäbe es vielleicht dann auch den einen oder anderen übergeordneten Gedanken für uns.

In der Schule ist das ja auch so.
Manche können Mathe und Kunst,
andere Bio und Sport,
manche lernen Französich nie, sie tun sich schwer, können die Vokabeln lange nicht so gut behalten wie vielleicht andere, sie haben möglicherweise eine katastrophale Aussprache.
Vielleicht ging es ja auch jemandem so wie mir, ich war ganz gut, hatte in Mathe immer Einsen oder Zweien, aber an der Integralrechnung war ich wie narkotisiert, ich begriff einmal gar nichts mehr.
Alles um mich herum nahm Integralrechnung problemlos auf.
Die gingen Nachmittags an den Badesee und nahmen den Stoff leicht auf und schrieben weiter ihre Einsen.

Ich ging nicht mehr baden. Ich lernte zuhause immer wieder alle Ableitungen, ich tat mich schwer und verkackte die Matheklausuren.
Wegen Mathe wäre ich fast durchs Abitur gerauscht.
Nicht etwa wegen meines Sohnes, den ich damals im Unterricht so manches Mal auf dem Schoss hatte.
Nö, wegen Mathe.
Und das, obwohl ich bis zur 10 . Klasse ja eine ausgezeichnete Matheschülerin war.
Und auch an meinem Lehrer lag es nicht, denn alle anderen lernten ja wunderbar.

Oh, wie schwer war das.
Zu erkennen, dass der Powerbolzen Biggi irgendetwas nicht konnte, irgendetwas, was anscheinend alle Welt konnte, nur ICH NICHT!!!!

Und wie man das so macht:
Wenn man etwas ganz besonders möchte, dann denkt man, es MUSS kompliziert sein, es zu bekommen, und es MUSS auch unbedingt anstrengend sein.
Ich ackerte das Mathebuch durch.
Ich ging in den Mathearbeitskreis.
Und der Quatsch wurde immer Quätscher.
Denn ich entfernte mich von mir selbst und von meiner Art, Dinge aufzunehmen, nämlich: einfach so!

Eines Tages traf ich dann einen befreundeten Mathematiker zufällig, erzählte ihm:

Ich hasse Mathe!!!!
Das sagte er, klar, alle, die Mathe nicht verstehen, die hassen Mathe.
Ich verstehe Mathe, und ich liebe Mathe.

Nach einem kurzen Gespräch zog er einen Zettel hervor.
Da malte er einfach nur Kurven drauf.
Und sagte: Dieser Strich ist die Ableitung von dieser Kurve da.

So ist das immer.
Und so einfach ist das auch immer.

Ich verstand die Welt nicht mehr.
Wie oft hatte ich mich verwurschtelt in endlosen!!! Zahlenreihen und -Folgen.
Wie oft hatte ich genau hier immer etliche Fehler eingebaut, und beim Nachrechnen noch mehr und immer noch mehr.

Und kommt da einer daher, und malt mir einfach eine Kurve mit einem Strich dazu.

Ich war fassungslos, aber auch sehr fasziniert.
Ich nahm mir abends, als mein Sohn schon schlief, meine Matheunterlagen vor und versuchte, all meine Aufgaben, die ich in meinen Heftern und Zetteln finden konnte, auf dieses Kurve- und Strich-Prinzip zu reduzieren, erst einmal quasi als Überschlag, ohne überhaupt auf die Zahlenreihen zu schauen.

Und was soll ich euch sagen: Es funktionierte!!
Binnen kürzester Zeit verstand ich meine gesamten Mathebemühungen, verstand das Wesentliche und konnte mühelos sogar meine eigenen Fehler korrigieren.-

Als mir meine Betriebsblindheit klar wurde, musste ich innerlich lachen, dann lies ich Mann und Kind zuhause, traf meine Freundin in einer Kneipe und versackte fürchterlich. Mit einem gewaschenen Kater schrieb ich am nächsten Morgen eine Matheklausur, eine zwei!!! Und konnte bis zum Abi meine 6 in eine 4 umwandeln.

So.
Und was ich hieran nun das Allerwichtigste finde, darauf kommt ihr bestimmt auch selbst:
Klar, der eine kann das, der andere was anderes.
Manche können Mathe nicht gleich,
manche können nicht gleich schwanger werden.

Die Erfahrung  aber für mich ist: Ich habe über einen langen Weg etwas verstanden.

Und als mein Sohn in die 11. Klasse kam, da könnt ihr euch sicherlich vorstellen, was ich tat:
Ich schob seine endlosen Zahlenfolgen erstmal beiseite, holte einen Buntstift und malte ihm einen Kurve und einen Strich für die erste Ableitung dieser Kurve. Und erzählte ihm das Märchen der Ableitungen überhaupt.
Damit er gleich Mathe kann.


Worauf will ich also hinaus?

Aus der Veterinärmedizin weiß man, dass künstlich befruchtete Tiere sich später, wenn sie erwachsen sind, sich nicht selbst vermehren können.
So werden sie reihenweise und zuhauf eben künstlich befruchtet.

Und im Laufe der Zeit wissen sie nicht mehr, wie man sich selbst vermehrt.
Können sie das Wissen darum also nicht an ihre Kinder weitergeben.
Sie können keinen Buntstift holen, und ihren Kindern Mathe erklären.

Wie wunderbar ist es also, wenn wir Frauen uns auf die Reise machen, um den Weg zur Empfängnis zu finden.
Denn wir tun es nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Kinder, und deren Kinder.

Kein Mensch kann alles können.
Aber jeder kann sich auf den Weg machen, um Antworten zu finden.
Im Nachhinein sagen wir doch oft: "Ach die Schulzeit war eigentlich doch eine schöne Zeit"
Aber erst im Nachhinein.
Denn als wir in der Schule waren, da fanden wir die Schulzeit doof.

Nehmen wir doch heute unsere ganzen Erfahrungen zusammen.

Und machen wir etwas richtig Gutes daraus.
Sehen wir vielleicht unsere Kinderwunschzeit als etwas ganz wunderbares an,

seien wir dankbar um jeden kleinen Schritt den wir gegangen sind.
Und wissen, wir, dass wir uns später einmal vielleicht gar nicht mehr vorstellen können,

was daran denn nun so grässlich war.

Ich weiß, das mag nicht jeden Tag so einfach funktionieren, es gehören Höhen und Tiefen immer dazu.

Aber vielleicht hilft ja diese etwas übergeordnete Betrachtung uns dabei, nicht ganz so oft mehr ganz so tief zu fallen, vielleicht kann diese Sicht uns etwas Gelassenheit geben und ein wenig Freude an allem, was wir hier gemeinsam gerade versuchen, zu lernen.

Ganz besinnliche Morgengrüße!!!

Biggi